Veränderung der Bremsgewichte

Bei den Loks der Baureihen 112, 114 und den mit elektronischem Gleitschutz MGS 1.20 ausgerüsteten 143 ist teilweise die Gleitschutzanlage ausser Betrieb. An den betroffenen Loks dürfen die Bremsstellungen R und P2 nicht benutzt werden, da bei ausgeschaltetem Gleitschutz die Hochabbremsung bis zum Stillstand der Lok wirken würde (kein mechanischer Achlagerbremsdruckregler mehr vorhanden!). Da die Loks in diesem Fall jedoch nicht über die für alle Betriebsbedingungen erforderlichen Bremshundertsel verfügen würden, wurde eine kurzfristige Lösungsmöglichkeit gesucht. Diese fand man in der zusätzlichen Anrechnung des Gewichtes der E-Bremse in Bremsstellung P. Nach Abschluss der Messfahrten und anschliessender Genehmigung durch das Eisenbahnbundesamt konnte diese Massnahme umgesetzt werden. Hierdurch kann bei den BR 112 und 114 in Bremsstellung P+E 118 t (statt bisher 85 t), bei der BR 143 noch 102 t (statt 85 t) Bremsgewicht angerechnet werden. Zusätzliche Bedingung bei der BR 143 war die Ausrüstung der Lok mit Kupfergrundlastdrosseln und zugehöriger Zeitstufe (Befehl Hauptschalter AUS!) von 25 sek., um bei unvorhergesehenen Bremsungen ein Ausfall der E-Bremse durch die folgende Hauptschalterauslösung auszuschliessen.
Die Bremsanschriften der BR 143 sehen in diesem Fall folgendermassen aus:
Fotos:
Roland Koch
BR 143 mit Achlagerbremsdruckregler   BR 143 mit Gleitschutz MGS 1.20
 
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Letzte Bearbeitung: 15.08.02